Sebnitz- Trainingslager 2025 mit vielen kleinen Sensationen
- Dattel gibt unserer Jugend eine Lehrstunde
- Sportaustausch mit dem EC Vikings Varnsdorf
- Jonis Bratpfanne für 50 hungrige Sportler
- Wanderung endet wieder mal im Krankenhaus

Und es war wieder soweit: Unser jährliches Sebnitz- Trainingslager rückte im Ferienkalender immer näher. Die Organisation für unsere Tage in der Sächsischen Schweiz lief schon seit einiger Zeit. Denn in diesem Jahr hatten wir ein neues Projekt in unserer Planung.
Unser Ziel, das kleine Bad in Hertigswalde, war schon lange vorgebucht. Auch der so wichtige Kleinbus von der Firma Havlat war bestellt und wurde uns wieder freundlicher Weise zur Verfügung gestellt. Dafür möchten wir uns alle noch einmal recht herzlich bedanken. Denn ohne solch ein Begleitfahrzeug wäre solch eine Fuhre nicht möglich.
Kurz nach 10 Uhr am Samstag wurde an der Skihütte in Jonsdorf wieder mit dem Rad scharf gestartet. 20 Fahrer gingen in zwei Gruppen auf die lange Tour. Das Regenwetter hatte sich beruhigt und wir blieben an diesem Tag auch von weiterem Regen verschont. Die beiden Gruppen kamen gut voran. Unser kleinster Kandidat (Mika, 7 Jahre) hatte einen Logenplatz im Bus. Er konnte sich das Ganze erst einmal in Ruhe betrachten. Vielleicht ist er dann im nächsten Jahr mit dem Rad dabei.
Herrenwalde, Varnsdorf, Doln. /Hor. Podluzi, Rybniste, Doubice, Chripska, Rynartice (Mittag).
Vor dem Mittag wurde der erste Sprint ausgefahren. Die Sieger waren Erik und Veronika. Nach einer Pause mit Stärkung ging es dann weiter Richtung Schmilka. Nächstes Sprintziel war dann in Mezni Louka. Hier gewannen Franz (ganz knapp vor Erik) und Katja mit Charlotte. Links vor uns braute sich eine schwarze Wand am Himmel zusammen. Unser Ziel war der Grenzübergang Schmilka, wo wir uns auf jeden Fall unterstellen könnten. Also, los ging es wieder. Dieses Mal dem Regen entgegen.
Aber wir hatten Glück. Als wir nach Bad Schandau kamen, waren zwar die Straßen nass, aber es war kein Regen mehr da. Und im Kirnitzschtal waren die Straßen trocken. Der letzte Halt ist immer an der Neumann Mühle. Hier gibt es die letzten Informationen zum letzten Sprint des Tages. Ziel ist Ottendorf Ortsausgang, der höchste Punkt. Das sind ca. 4 km. Kleine taktische Manöver wurden von den starken Sprintern ausgetauscht. Dann kam das Startkommando und es kam alles ganz anders, als geplant. Dattel (Torsten) machte sich vom Start weg mit gutem Instinkt sofort auf und davon. Die Verfolger waren sich alle sehr einig, dass er dieses Tempo nicht durchhalten kann. Am Ende wird er einbrechen und wir werden ihn einfangen. Aber Torsten legte sich mächtig ins Zeug und gewann Meter für Meter für sich, was sich zu einem enormen Vorsprung entwickelte. Langsam wurde es der Jugend und den jungen Männern unheimlich. Sie begannen nun, die Verfolgung aufzunehmen und verschärften das Tempo. Aber zu spät!? Dattel hatte sich mit einer Portion Erfahrung der letzten Jahre, mit einer Portion Mut und mit der sehr guten Vorbereitung in seinem internationalen Trainingsurlaub aus dem Staube gemacht und drückte nun mit verbissener Miene Richtung Ziel. Einen Kilometer vor der Ziellinie hatte er noch einen großen Vorsprung. Der zwar mächtig kleiner wurde, weil nun drei unserer Männer ein ganz hartes Pedal fuhren. Das Ziel rückte näher und der Abstand schmolz mit jeder Sekunde. Nur noch wenige Meter (drei bis vier) trennten nun  den ersten Verfolger vom Spitzenreiter, der sich verdient über den Zielstrich rettete. Damit war Dattel eine kleine Sensation gelungen. Denn der Sieg ganz am Ende hat eben auch eine kleine Sonderstellung. Damit war es Dattel wirklich gelungen, unseren jungen Männern eine Nase zu drehen. Das gab natürlich Stimmung im ganzen Feld. Freude bei Dattel, aber Miesepeter bei unseren Männern und Diskussionen über Diskussionen. Nun wurden alle gemachten Fehler lautstark ausgewertet, in der Hoffnung, das Resultat vielleicht doch noch korrigieren zu können. Aber nein, die gemachten Fehler standen zu Buche und dieser Sieg wird in unsere Vereinsgeschichte eingehen. Eine sportliche Lehrstunde vom Feinsten. Bei den Frauen war erneut Katja die Etappensiegerin. Nach einigen Minuten der Beruhigung ging es dann für alle den letzten Kilometer gemeinsam bis zu unserem Quartier. Endlich wieder im Bad von Hertigswalde und hinein in die kalten Fluten. Temperatur, wie immer, ca. 20°C. Damit es keine Diskussionen gibt…
Dann Bus ausladen, Räder verstauen, Quartier machen, Abendbrot, Goldene Skispitzen und Ehrung der Tagesgesamtsieger, die heute Charlotte und Franz hießen. Damit ging unser erster Tag so langsam zu Ende. Alles war wieder gut gelaufen. Danke an die fleißigen Helfer mit dem Rad auf der Straße. ( Wichtel (Felix), Claudia, Veronika, Jörg und Joni im Bus)

Der zweite Tag gestaltete sich in diesem Jahr ganz anders. Denn wir hatten den Varnsdorfer Eishockeyverein zu einem kleinen Sommersportfest eingeladen. Nach unserem Frühstück gegen 10 Uhr trafen die kleinen Eishockeyspieler mit ihren Betreuern bei uns ein. Kurze Begrüßung mit Einweisung und dem Tagesablauf wurden durch Veronika professionell übersetzt. Dann gab es eine gemeinsame Erwärmung auf dem Volleyballsandplatz. In gemischten Mannschaften gab es dann ein paar sehr lustige Staffelspiele, bei denen Franz Regie führte. Nun hatten sich alle gut aufgeheizt  und die erste Badepause stand an. Nach einer Abkühlung in den kühlen Fluten spielten dann alle gemeinsam ein Ball über die Leine. Ohne das wir es merkten, hatte Joni mit seinen Helfern das Mittagessen in der herrlichen Holzhütte nebenan vorbereitet. Joni hatte sich von Kulle die Paellapfanne ausgeliehen und zelebrierte uns heute einen leckeren Mix für 50 Personen. Na, ob diese Riesenpfanne heute leer wird?
Doch es schien allen sehr gut zu schmecken. Denn auch Thomas (Ry) hatte auf seinem Gasgrill noch alle Hände voll zu tun. Nach einer Stunde waren alle satt und zufrieden und die Pfanne war bis auf das letzte Reiskorn leergefuttert. Nun bekamen wir noch hohen Besuch vom Landratsamt in Zittau. Die Projektbetreuerin  vom Projekt Interreg. Sachsen wollte sich selbst ein Bild machen, wie wir unseren gemeinsamen Tag mit den tschechischen Sportlern gestalten. Sie war sehr positiv überrascht. Am Nachmittag gab es dann noch ein kleines Eishockey Tormannschießen und ein gemeinsames Fußballspiel, bei dem allerdings nach einer Stunde nur ein Tor gefallen war, da die Mannschaften sehr ausgeglichen waren. Es folgte eine herzliche Verabschiedung mit einem Souvenir für alle, ein Eis auf die Hand und ein auf Wiedersehen im Herbst.
Somit ging ein schöner Spieletag zu Ende. Jetzt folgten die Nachbereitungen und Freizeit im Bad.

Tag Drei ist unser Wandertag durch die Sächsische Schweiz. Heute wollten wir über alle großen Steine oberhalb von Königstein auf der linken Elbseite. Start war nach der Brücke in Bad Schandau Richtung Gorisch. Allerdings zwang uns der Morgenregen noch zu einer Stunde Pause in unseren Autos. Aber dann ging es los. Wir stiegen mit den letzten Tropfen vom Himmel in den Hörnelweg ein. Und waren mächtig schnell. Nach etwa 25 Minuten erreichten wir schon unseren ersten Haltepunkt in Gorisch. Kurze Trinkpause, ein Stück Kuchen auf die Hand und weiter Richtung Pfaffendorf. In Pfaffendorf am Parkplatz wurden noch mal Sachen getauscht, die Trinkflaschen aufgefüllt und dann ging es Richtung Nadelöhr zum Aufstieg auf den Pfaffenstein. Die Rast an der Barbarine hatte sich Jeder verdient. Der Abstieg erfolgte auf der Rückseite vom Pfaffenstein in Richtung Gorisch. Kurz vorher gab es noch eine kleine Stärkung aus dem Auto. Beim Erreichen der Narrenkappe gab es einen kleinen Abstecher zum Gipfelbuch mit Eintrag „Sommertrainingslager PSV“. Dann kam der Aufstieg über die dunkle Falkenschlucht bis zur Wetterfahnenaussicht mit herrlichem Blick. Im Anschluss wurde der Gorisch überschritten bis zur Pavillonaussicht. Das sind zwei herrliche Aussichten mit Rundumblick. Dann erfolgte der Abstieg durch die „Höllenschlucht“, wo die Leiterstufen höher waren, als Mikas Schrittlänge. Am Parkplatz zwischen Gorisch und Papststein gab es eine ausgiebige Rast mit Negerküssen, Kuchen und allem möglichen von Elke. Hier hatte Mika sein Ziel erreicht. Ab jetzt fuhr er mit dem Auto mit. Für die Anderen stand nun der Papststein auf dem Plan. Schnell waren die Stufen des Aufstieges erklommen, wo wir einen Blick zur Großen Hunskirche werfen können. Am Gipfel gab es wieder eine kurze Rast. Danach ging es weiter zum Kleinhennersdorfer Stein mit seinen vielen kleinen und großen Höhlen. Auch die „Höhlenbären“ sollen wieder aktiv gewesen sein. Aber Nelli hat sie am Ende dann alle vertrieben. Denn sie blieb an einer Wurzel hängen, stürzte und verletzte sich am Unterarm. (Verdacht Bruch) Joni musste 1. Hilfe leisten. Verband, Mitteilung zur Basisstation u.s.w. So verzögerte sich dann unser Wanderende dann doch ganz erheblich. Nach einer kleinen Schockphase konnte Nelli nun die letzten Meter der Tagestour fortsetzen. In dieser Zeit hatte uns Erik noch einmal mit dem Rad aus Dresden besucht. Aber leider haben wir uns aufgrund dieser Umstände verfehlt.
Nachdem wir dann alle im Bad angekommen waren, konnten sich alle noch einmal abkühlen. Nelli wurde von Franz und Joni zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht. Das kennen wir schon alles. Aber Glück im Unglück. Es war nichts gebrochen.

Am letzten Tag mussten wir von der Zeit her etwas um planen. Denn uns saß der kommende Starkregen im Nacken. Also Frühstück, Quartier machen, Abschluss Volley- und Fußball, Baden, Verabschiedung und 11:45 Uhr scharfer Start Richtung Heimat. Ganz leichter Nieselregen begleitete uns die ersten 20 km. Nach der Hauptpause ging es im Trockenen bis zur Hütte. Tim musste einen Reparaturstopp einlegen. (Platten) Franz gewann den Zielsprint vor Anton und Anton. Bei den Mädchen gewannen Charlotte mit Levana vor Maria und Anni.Wir hatten es gerade so geschafft. Der Wolkenbruch erreichte uns etwa 20 Minuten später.

Das war Sebnitz 2025. Herrliche Tage, alles geklappt. Danke, Danke an unsere Helfer.
Und ein ganz großes Dankeschön an das Team vom Bad in Hertigswalde, welches uns wieder ganz herzlich durch unsere Zeit begleitet hat.

Ski und Berg Heil

V. Heinrich                                                                                                                   August 2025

Bilder (ca. 500!)

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski